Eine Geburt ist ein natürlicher Vorgang, der jedoch auch mit Risiken für Mutter und Kind verbunden sein kann. Heutzutage handelt es sich zum Glück in der Regel um ungefährliche Verletzungen, die gut zu behandeln sind.
Zu den häufigsten Geburtsverletzungen bei Müttern gehören:
Dammrisse: Dammrisse sind Risse im Damm, dem Bereich zwischen Vagina und Anus. Sie können verschiedene Grade haben, von leichten Rissen bis hin zu tiefen Rissen, die die Muskulatur und den Anus betreffen.
Labien- und Scheidenrisse: Labien- und Scheidenrisse sind Risse in den Schamlippen und der Vagina. Sie werden oft durch die Dehnung des Gewebes während der Geburt verursacht.
Zervixrisse: Zervixrisse sind Risse im Muttermund, dem Gebärmutterhals. Sie können während einer schwierigen oder langen Geburt auftreten.
Scheidenrisse: Scheidenrisse sind Risse in der Wand der Vagina. Sie können verschiedene Grade haben und durch die Dehnung des Gewebes während der Geburt oder durch eine instrumentelle Entbindung verursacht werden.
Gebärmutterinversion: Eine Gebärmutterinversion ist eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation, bei der sich die Gebärmutter nach der Geburt umstülpt.
Die Symptome von Geburtsverletzungen können je nach Art und Schwere der Verletzung variieren.
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Schmerzen im Damm- und Scheidenbereich
Blutungen
Schwellungen
Blutergüsse
Schmerzen beim Sitzen oder Gehen
Harn- und Stuhlinkontinenz
sexuelle Probleme
Die Behandlung von Geburtsverletzungen hängt von der Art und Schwere der Verletzung ab.
Leichte Risse heilen oft von selbst, während tiefere Risse genäht werden müssen. In einigen Fällen kann eine Operation erforderlich sein.
Um das Risiko von Geburtsverletzungen zu verringern, können einige Massnahmen ergriffen werden:
Vorbereitung auf die Geburt: Durch Schwangerschaftsyoga, Dammmassage, Sitzbäder, und Himbeerblättertee kann das Gewebe im Dammbereich gedehnt und gestärkt werden.
Geburtsposition: Die gebärende Frau sollte die Position wählen, in der sie sich am wohlsten fühlt. Zu bevorzugen sind Positionen, in denen ihr euch die Schwerkraft zu nutze machen könnt. Weniger zu empfehlen, ist die klassische Position auf dem Rücken, denn dabei wird viel Druck auf den Damm ausgeübt.
Schutz des Damms: Während der Geburt kann warmes Wasser oder ein feuchtes Tuch auf den Damm aufgetragen werden, um ihn zu schützen. Dies übernimmt in der Regel deine Hebamme oder Doula.
Zeit nehmen: Es ist wichtig, sich Zeit für die Geburt zu nehmen und den Körper nicht zu hetzen.
Nicht zu stark pressen: Es heisst zwar immer, "Pressen, pressen, pressen!", aber wenn ihr ein gutes Körpergefühl habt, werdet ihr merken, wann ihr wieviel drücken müsst, um euer Baby optimal nach vorne bzw. nach unten zu schieben.
Geburtsverletzungen können eine beängstigende Erfahrung sein.
Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass sie häufig und normal sind. Mit der richtigen Behandlung heilen die meisten Geburtsverletzungen gut ab und hinterlassen keine dauerhaften Schäden.
Wenn du dir Sorgen um das Risiko von Geburtsverletzungen machst, solltest du mit deiner Hebamme oder deinem Arzt sprechen.
Sie können dich über die verschiedenen Risiken und Behandlungsmöglichkeiten aufklären.
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